Parenterale Ernährung
Unter parenteraler Ernährung versteht man die direkte Infusion von Nährstofflösungen in den Blutkreislauf.
Der Zugang ist dabei zentralvenös, d. h. über eine große Körpervene.
Warum kann man nicht über eine Vene z.B. im Arm ernähren?
Kleine Venen, wie sie im Arm vorliegen, funktionieren nicht, weil es hier schnell zu Venenentzündung und Thrombose kommen kann.
Welche Art von Nährstofflösungen werden verwendet?
Im Gegensatz zu enteralen Ernährungslösungen müssen bei der parenteralen Ernährung die Nahrungsbestandteile aufgeschlossen vorliegen, also gibt man
- Glucoselösungen,
- Elektrolyte,
- Aminosäuregemische
- Fettemulsionen und
- Vitamine- sowie Spurenelemente.
Welche Patienten müssen parenteral ernährt werden?
Es gibt viele Krankheitsprozesse, die eine parenterale Enährung notwendig werden lassen können, z. B.
- Transportstörungen (Darmverschluss, Tumore, z. B. Speiseröhrenkrebs)
- Entzündungen (Pankreatitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Kurzdarmsyndrom
- Kritisches Untergewicht
- Extreme Übelkeit/Erbrechen, z.B. während einer Chemotherapie
- …
Probleme der parenteralen Ernährung
Hauptursache für Folgeprobleme bei der parenteralen Ernährung ist einfach die Tatsache, dass der venöse Zugang, über den die Nahrung ja über viele Stunden pro Tag in den Körper gelangt, eine Eintrittspforte für Keime darstellt.
Die Folge ist dann eine gefährliche bakterielle Infektion.